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Tips zum Rangieren

Abstellgleise mit nur einem Melder

Beim Rangieren ist es von großem Nachteil, wenn Blöcke durch Wagons (z.B. Radsätze) als "elektrisch belegt" gemeldet werden. Das Einfahren in diese Blöcke ist im Automatik-Betrieb eher schwierig.
Um dieses zu vermeiden, kann man in diesen Blöcken mit nur einem Melder als "EnterIn" arbeiten. Dieser ist am Anfang des Blocks positioniert. Doch wie bewegt man die Lok nun weiter, nach dem auslösen von "EnterIn" ?
Dazu sind ein paar Voraussetzungen nötig:

  1. Die Lok muß gut eingemessen sein. Gerade im Geschwindigkeitsbereich von 5 - 10 km/h
  2. Die Fahrstraßen zu den Blöcken werden mit geringer Geschwindigkeit befahren 10km/h
  3. In den Blöcken wird mit einer noch geringeren Geschwindigkeit gefahren 5km/h
  4. Evtl. ABV abschalten
  5. Sehr genaue Pflege der Längen von Loks und Wagons in Rocrail
  6. Sehr genaue Pflege der Blocklängen

Vorgehen

Die Loks, die diese Bereiche befahren sollten einmal nur mit 10km/h in einen Block fahren. Dann mißt man den Abstand vom Anfang des Melders bis zum vordersten Punkt der Lok (vorderer Puffer / Kupplung). Diese Länge notiert man sich. Bei den geringen Geschwindigkeiten von 10 km/h sollten die Abweichungen bei verschiedenen Loks minimal sein. Je besser die Loks eingemessen sind, desto präziser die Ergebnisse.

Lok bis zum Ende bewegen

Wie weit die Lok bis zum Ende eines Gleises fahren muß, wird jetzt berechnet

		<sleep time="500"/>
		<vr id="bklen" value="%bklen% - 68 * 10000 / 167"/>
		<trace text="#bklen"/>
		<lc bkid="%callerid%" cmd="velocity" V="5" dir="true"/>
		<sleep time="#bklen"/>
		<lc bkid="%callerid%" cmd="velocity" V="0" dir="true"/>

Die erste Pause <sleep> sorgt dafür, das bei Auslösen von "EnterIn" das Abbremsen auf "0" und die neue Geschwindigkeit sich nicht beeinflussen. Dafür reichen 500 ms.
Dann wird über eine Variable bklen die Zeit berechnet, die die Lok bis zum Ende vorfahren soll. Dazu wird die Blocklänge %bklen% genommen und davon die gemessene Länge (siehe oben) abgezogen. Dann mit 10000 multipliziert und durch die eingestellte Geschwindigkeit geteilt. Dabei entspricht 167: 5km/h gleich 16,7 mm/sek. im Maßstab 1:87.
Danach kommt der Befehl für die Lok mit 5 km/h vorwärts zu fahren. Jetzt kommt die Pause zum Einsatz, die in der Variablen berechnet wurde. Nach Ablauf dieser Pausenzeit kommt der Befehl Geschwindigkeitsstufe "0" an die Lok.
Je genauer man alle Längen erfasst hat und die eingestellte Geschwindigkeit der Lok gemessen wurde, desto geringer ist die Abweichung. Aus Erfahrung liegt sie bei mir < 10 mm.
Auf Basis dieser Berechnung kann man jetzt auch weiterführend die Zeit verkürzen, z.B. wenn sich bereits Wagons in dem Block befinden. Man zieht vorher einfach die Länge der bereits stehenden Wagons von der Blocklänge ab.

Wagons über dem Entkuppler positionieren

Das setzt voraus, daß man mit Zuglängen arbeitet. Außerdem ist individuell zu Betrachten, wo der Entkuppler im Gleis sitzt. Deshalb gibt das folgende Code-Beispiel nur einen theoretischen Ansatz wieder, wie man das Thema lösen kann. Es muß auf die jeweiligen Gegebenheiten auf der Anlage angepasst und optimiert werden.
Ausgehend davon, daß ein Zug aus einem Block eine Anzahl an Wagons übernimmt, hat er eine bestimmte Länge. Um diese Länge kann man den Zug vorwärts bewegen:

		<vr id="lclen" value="%lclen% * 10000 / 167"/>
		<trace text="#bklen"/>
		<lc bkid="%callerid%" cmd="velocity" V="5" dir="true"/>
		<sleep time="#lclen"/>
		<lc bkid="%callerid%" cmd="velocity" V="0" dir="true"/>

Die Loklänge ist in der Textvariablen %lclen% vorhanden. Mit ihrer Hilfe wird jetzt wieder die Zeit für das Vorrücken berechnet und in die Variable lclen geschrieben.

userpages/nice2have/shuntingtips-de.txt · Last modified: 2018/11/12 08:56 by 127.0.0.1